Snom Audio

Eines der zentralen Grundbedürfnisse des Menschen ist die Kommunikation.

Diese kann schriftlich erfolgen, aber auch in Bildern, Filmen und Musik.

Die direkte zwischenmenschliche Kommunikation ist dabei besonders vielschichtig und geschieht bekanntermaßen auf verschiedenen Ebenen. Körpersprache, Gesten, Gesichtsausdrücke, spielen dabei genauso eine Rolle wie die Betonung, Tonhöhe, Tempo und Lautstärke sowie der gesagte Inhalt. Dabei spielen alle diese Komponenten ein nahezu gleich große Rolle. Da bei der Audiokommunikation die visuellen Bestandteile fehlen, ist es umso wichtiger, bei der Übertragung von Gesprächen diese nach Möglichkeit genauso zu übertragen, wie sie ursprünglich klingen – ohne Verzögerung, ohne Verfälschungen – eben genauso als säße die Sprecherin oder der Sprecher einem gegenüber.

Und genau hier liegt die erste Hürde in der Telefonie und erst recht in der Digitalen. Denn hier ist alles möglich – im Guten wie im schlechten Sinne!

Aus diesem Grund steht die Audioqualität und deren möglichst verlustfreie Übermittlung im Kern der Bemühungen von Snom.
Die beste "Lebens echteste" Telefonie zu bieten, dafür ist Snom bekannt und beliebt.


Auf dieser Seite erfahren Sie, welche Herausforderungen Snom meistert und wie Telefonie über IP (VoIP) funktioniert.


Haben Sie sich schon mal gefragt, wie das alles funktioniert mit dem (VoIP) Telefonieren, wenn Sie den Hörer abnehmen, um zu telefonieren?

Wir möchten Ihnen im folgenden Video die komplizierten Vorgänge der Echtzeitkommunikation einmal näherbringen.

 

 

 

Zusammenfassung: So funktioniert ein VoIP Anruf

  1. Alles beginnt mit dem gesprochenen Wort. Ein Mikrofon am Hörer zeichnet dabei den Schalldruck des gesprochenen Wortes auf und wandelt diesen in eine Amplitude, also ein analoges Signal um. Die Amplitude stellt dabei z.B. die Lautstärke oder Frequenz des gesprochenen Wortes dar.
     
  2. Im nächsten Schritt muss dieses Signal digitalisiert werden. Dafür muss die vorherige Wellenform bzw. deren Amplitude „quantisiert“ werden. In diesem Vorgang wird der Zustand des Signals mit einem eindeutigen, bestimmten Wert definiert. Beispielsweise mit einer 1 oder einer 0 je nach Amplitudenhöhe.
     
  3. Dadurch wird die vorherige Welle in einem Raster aufgelöst, wobei jeder „Ausschlag“ in diesem Raster der Form der vorherigen analogen Amplitude gleicht.
     
  4. Um möglichst wenig Informationen bei der Digitalisierung des Signals zu verlieren, ist die Abtastrate der Quantisierung entscheidend – also wie fein das Raster die vorherige Amplitude abtastet.
     
  5. Mit der reinen Digitalisierung ist es aber noch nicht getan – das Signal muss nun aufbereitet, komprimiert und vor allem versandbereit gemacht werden. Das alles muss natürlich unterbrechungsfrei und ich Echtzeit geschehen – und das dazu noch extrem effizient.

Der Codec

Der Codec digitalisiert nicht nur das Signal, er komprimiert es außerdem – verkleinert also die Dateigröße, ohne dabei aber das Signal zu sehr zu verschlechtern. Gleichzeitig dekodiert der Codec aber auch das Signal wieder bei der Gegenstelle und sorgt für die Rückumwandlung zu einem analogen Signal, das wir verstehen können.
Kompression spielt in der Echtzeitkommunikation eine wichtige Rolle. Das Signal muss schließlich möglichst in Echtzeit und unterbrechungsfrei bei der Gegenstelle ankommen. Gleichzeitig bedeutet eine Kompression aber auch immer einen Verlust von Qualität – wird doch das ursprüngliche Signal beschnitten.
Dass Kompression nicht immer etwas Schlechtes sein muss, zeigt das Beispiel MP3. Bei dieser Art der Kompression werden Signale, die durch andere, lautere Signale überdeckt werden, einfach weggeschnitten. Das bedeutet weniger Informationen und somit kleinere, effizientere Dateien.
Ähnlich arbeiten auch Codecs in der IP-Telefonie, um möglichst kleine und effiziente Datenpakete zu schaffen. Und das funktioniert wie folgt: Der Codec tastet alle 125 Mikrosekunden bei einer Abtastrate von 8.000 Hertz das Audiosignal ab und erstellt ein Sample. Dieses Sample wird dann auf 8 Bit komprimiert, indem beispielsweise der Frequenzbereich von ursprünglich 15.000 Hertz auf 3.000 – 3.400 Hertz reduziert wird.

Echtzeitkommunikation

Nachdem das Signal komprimiert, optimiert und außerdem in kleine Datenpakete aufgeteilt wurde, müssen die Pakete nun möglichst effizient und schnell zum Empfänger gesendet werden. Dafür werden verschiedene Protokolle eingesetzt, die direkt im SIP-Protokoll integriert sind. Das SIP-Netzwerkprotokoll übernimmt dabei die Steuerung und die Kommunikationssitzung zwischen zwei oder mehreren Teilnehmern. Dabei handelt das SIP-Protokoll nicht nur die Kommunikationsmodalitäten aus, in das Protokoll selbst sind auch weitere Protokolle eingebunden wie das (S)RTP- oder UDP-Protokoll.

Die Kommunikation bei der Internettelefonie muss in Echtzeit stattfinden, das heißt, die zuvor erstellen, Datenpakete müssen schnell und vor allem zum richtigen Zeitpunkt beim Empfänger ankommen, entpackt und zurückkonvertiert werden. Die Aufgabe die Pakete für den Versand vorzubereiten hat das so genannte RTP (Real-Time-Transport Protokoll). Ähnlich wie bei der Post sorgt dieses Protokoll dafür das die einzelnen Datenpakete möglichst effizient und mit allen nötigen Informationen, die später zum Dekodieren der Pakete benötigt werden, versendet werden können.

Sind alle Pakete vorbereitet, übernimmt das so genannte UDP-Protokoll (User Datagram Protocol). UDP ist ein minimales verbindungsloses Netzwerkprotokoll, das zur Transportschicht der Internetprotokolle gehört. Es ermöglicht dabei den schnellen Versand der Datenpakete über Rechnernetze und das Internet.

Das UDP-Protokoll arbeitet dabei allerdings nur einseitig, das heißt, es verschickt Datenpakete "komme was wolle" und weiß dabei nie, ob die Pakete auch vollständig beim Empfänger angekommen sind. Das ist auch der Grund, wieso die Pakete in den vorherigen Schritten effizient und klein gepackt wurden, denn kann eines der Pakete nicht rechtzeitig genug versendet werden oder kommt es nicht vollständig beim Empfänger an, gilt es als verloren.

Ist das Datenpaket vollständig beim Empfänger rechtzeitig angekommen, beginnt der ganze Prozess wieder von vorne, allerdings in umgedrehter Reihenfolge: Die benötigten Datenpakete werden zusammengefasst und entpackt, das digitale Audiosignal wird zu einem analogen Signal umgewandelt und über den im Hörer integrierten Lautsprecher ausgegeben.

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